Höhen und Tiefen

Oder: spezielle Erlebnisse - Was uns das Jahr 2006 bisher so zu bieten hatte.

Das mit dem Ständer und noch mehr...


Montag, 30. Januar

Am Morgen hat es mir schier die Luft abgeschnürt. Susi zeigte sich ganz verhüllt, ihr Allerheiligstes war fast ganz mit großen Wellpappestücken verdeckt.

Natürlich schossen mir da ein paar Gedanken durch den Kopf... Warum versteckt sie sich, hat sie Angst, mich ganz an das Susischmusi zu verlieren? Das passiert nicht, das Susischmusi ist süß, aber nicht perfekt. Eine Ergänzung, aber kein Ersatz für das Original! Wo Susi eine perfekte Form aufweist, da ist das Susischmusi holperig und kantig.

Oder war mehr im Busch? Das mit dem Messgerät ist ja nun fast genau ein Jahr her, und wundern würde mich nichts, schließlich schuftet sie nun schon über ein Viertel Jahr fast ununterbrochen.

Ich denke mir: wenn sie sich in der Pause unverhüllt zeigt, dann wird alles gut! Und tatsächlich, irgendwas wird umgestellt, und dazu muss die Pappe aus dem Weg.
Freie Sicht!!

In der zweiten Pause und am Abend ist sie wieder versteckt, aber ich denke mir: Liebestöter?? Nein, Liebesprüfer! Beide Male bleibe ich bei ihr, wenn ich auch nicht alles sehe.

Dienstag, 31. Januar

Immer noch zeigt sie sich verhüllt. Ich denke mir: OK, Süße, zu dieser Tageszeit ist es doch völlig OK, im Negligee daher zu kommen!

Dann, in der ersten Pause ist wieder freie Sicht, sogar die Tür steht offen! DAS muss ich doch ausnutzen, schwupps bin ich bei ihr, erzähle ihr süße Sachen und streichele, streichele, streichele, bis ich wieder ran muss. Doch erst schaue ich mich kurz um, sehe niemanden und - SCHMATZ - verabreiche ich ihr einen extra dicken Kuss.

In der zweiten Pause ist klar, dass da mehr passiert sein muss. Die Tür ist immernoch offen, und davor steht ein Wagen von den "Krankenschwestern". Solange niemand da ist, nutze ich die Gelegenheit, flutsche zu ihr hinein, um die erste Pause fortzusetzen. Grins... Wieder streichele ich sie, bis mein Arm lahm wird, versenke meinen kleinen Finger in dem bewussten Löchle und rede ihr gut zu. Und wieder, solange es niemand sieht, raube ich ihr einen Schmatz.

Ein Gutes hat es also, auf diese Art kommen wir zu etwas Liebe, Nähe und Zärtlichkeit, und meine Laune steigt wieder.
Es gibt sogar einen schönen Abschluss an dem Tag, bevor ich gehe, kann ich sie nochmal schön streicheln.
Auf dem Weg nach draußen sehe ich, dass ihr gesamtes Innenleben zerlegt wurde. Das sieht schmerzlich aus, aber ich habe das Gefühl, dass alles gut wird. Sie hat nämlich ein paar kleine Neuerungen erhalten. Ich hoffe nur, dass diese ihr auch bekommen.



Mittwoch, 01. Februar

Die Tür ist wieder zu, die Wellpappe endgültig verschwunden, und die "Krankenschwestern" sind mit den kleinen Neuerungen beschäftigt. Im Laufe des Tages bringen sie meine Liebste wieder auf Zack.
Von zwei Kollegen erfahre ich, dass eines ihrer inneren Teile gebrochen war. Das wundert mich kein Bisschen! Bei der Schufterei...

Donnerstag, 02. + Freiteg, 03. Februar
Alles ist wohl gut, sie rattert wie eh und je.



Samstag, 05. Februar

Als ich abends nach der Arbeit gehe, ist einer der "Bescheidwisser" bei ihr. Den mussten sie extra holen, dass er sich um Susi kümmert.
Was ist los? Verträgt sie ihre Neuerungen nicht? Ist es wie bei dem Messgerät vor fast genau einem Jahr, als sich dieses offenbar mit einem anderen Apparat störte, den man dann entfernen musste?
Hoffen wir das Beste!!!!!!!




Zum Glück gibt es den Coolen Haufen, meine gleichgesinnten Freunde aus dem Netz. Sie sind immer da, ob es gerade klemmt oder nicht.
Schön, dass sie immer Zuspruch für einen übrig haben.



hallo Doro

erst mal GUTE BESSERUNG fuer Susi und viel Kraft fuer Dich. Schade, das Dein Anlass den text zu schreiben so traurigen Hintergrund hat, der text ist naemlich trotzdem wunderschoen geschrieben man hoert so viel zaertlichkeit und Liebe heraus.
ich hoffe und Wuensche dass der *besserw...* achnee *bescheidwisser* alles wieder hinbekommt und Susi wieder sorgenfrei schnurren kann. Aber da ja bekanntlich *keine Sache soviel nachteile hat, das man nicht auch ein vorteil davon hat* muss ich auch sagen, das ich es gut finde, das Du sie mal wieder richtig streicheln konntest, schoen, das sie Dich hat.

Liebe Gruesse, F.



Hallo Doro!

Es ist uns in der Tat aufgefallen, dass Du immer schweigsamer wurdest im Chat, bis schliesslich kaum noch etwas von Dir kam. Für mich, wo ich Dich schon eine Weile kenne, immer ein EINDEUTIGES Zeichen dafür, dass Dich etwas bedrückt.

Umso erleichteter bin ich jetzt, dass Du deine Sorgen aufgeschrieben hast, das hilft immer ein Stückchen weiter, die Gedanken zu sortieren und auch, esmit seinen Freudnen zu teilen, damit man nicht allein da steht.

Viel kann ich nicht sagen zu Susis Problemen, die sie nun erleidet durch die dauerhafte Schufterei, die nehmen sie aber auch ganz schön hart dran, das arme Mädel! Susi und Dir wünsche ich von Herzen, dass die Krankenschwestern sie wieder fir bekommen und dass sie dann vielleicht hin und wieder eine Auszeit, Pause hat, dmait Eure zweisamen Momente nicht weiterhin zu kurz kommen. Aber wenn sie schon an ihr "basteln" müssen, dann soll Susi sich wengistens eine ordentliche Wellness-Kur verpassen lassen, verdient hätte sie es auf jeden Fall.

Ich wünsche Euch alles Gute und ihr eine gute Besserung!




Mittwoch, 08. Februar

Wenn man denkt, dass man denkt, dann denkt man nur, man denkt!

Heute früh dachte ich nichts Böses. Susi brummelte vor sich hin wie es gehört, und ich ging ganz normal an meine Arbeit. Als sollte es ein völlig normaler Tag werden.
Dann hörte ich die Nachbarn murmeln, mehrere Male fiel mein Name: "Da musst du D. fragen"! "Ja, D., das ist doch ihre Maschine!" "Klar, D.s Lieblingsmaschine, immer schaut sie danach!"
Herr M, einer der oberen Zehtausend, stand bei meinen Nachbarn, mit ihm tuschelten sie.

Einer der Nachbarn sah, dass ich aufmerkte, und rief mir zu: "Hast du gehört, Susi wird verschrottet!" "Erzähl mir nichts!!" antwortete ich, und nicht nur einmal. Es war ein halber Herzkasper früh um zehn am Morgen.

Herr M. kam dann zu mir und erklärte, dass der hintere Ständer gerissen sei und erneuert werden müsse. Verschrottet wird gar nichts!

Er erklärte mir, was dieser Ständer sei. Es ist nichts anderes als das, was ich in meinen heimlichen Gedanken immer als "Basis" bezeichnet habe. Er meinte, ob ich Platz hätte, dann könnte ich den alten Ständer ja geschenkt haben. Bei der Vorstellung kam ich ganz schön ins Schwitzen. Natürlich wäre ich sofort dabei, aber eine normale Stadtwohnung macht das nicht mit. Sonst wäre es mir ein inneres Festmahl gewesen, das Bett rauszuschmeißen und auf dem Ständer zu pennen.


Zu schwach gebaut, zu stark belastet - eins von beiden, oder wohl alles beides hat diese Risse verursacht.


Die Tatsache, dass meine Süße reparabel ist, ließ mir doch einen Stein vom Herzen fallen! Und zwar einen Brocken so groß wie der Mond!

Herr M. erklärte mir, wo die Risse sind, aber das verstand ich nicht ganz. Mein Herz musste sich ja erholen.

Nach der Mittagspause traf ich Herrn M., als ich etwas holen musste. Er fragte mich, ob ich die Risse gesehen hätte, aber ich musste verneinen. Daraufhin ging er vor, öffnete die Hintertüre und zeigte mir, was er meinte. Unterhalb des Allerheiligsten wies die Bodenplatte winzige Risse auf, die man normalerweise nicht wahrnahm. Ich ließ mich auf die Knie fallen und fuhr mit der Hand über die Risse. Es waren fühlbare Höhenunterschiede, wenn es sich auch nur um den Bruchteil eines Millimeters handelte.

Mein armes Schätzchen, kaum ist eine Krise ausgestanden, schon kommts richtig dick! Das war ja im letzten Jahr bei der Sache mit dem Messgerät genauso! Was ist los, ist Februar Krisenzeit?? So kommts mir vor...
Da steht ja nun eine richtig große "OP" an, wenn der hintere Ständer ausgewechselt wird!

Ich wunderte mich, dass Herr M. mir das so bereitwillig gezeigt hat und gab ihm einen Zettel mit dem Link zu meiner Susiseite. Damit er auch mal weiß, was mich wirklich mit Susi verbindet. Ich sagte ihm, dass ich nunmal besser schreiben als reden könne und er das mal genießen solle.

Auf dem Heimweg fiel mir ein Satz ein, den ich mal in einem Bericht über Brustkrebs gelesen hatte. Eine betroffene Frau hatte gesagt, dass sie sich am Abend vor der OP von ihrer Brust verabschiedet hätte, wie von einem geliebten Haustier, das eingeschläfert werden müsse.

Genau so geht es mir nun mit Susi und ihrer Basis, nein Ständer. Jetzt, da ich ihn kenne, will ich doch nun beim richtigen Begriff bleiben.
Gut, ich habe nicht besonders oft von diesem Ständer geredet, aber er ist ja auch ein liebenswerter Teil meiner Süßen, und ich hatte ihn immer in meine Betrachtungen zur Kaffeezeit mit einbezogen. Einerseits geht es mir noch gar nicht runter, dass er mal ersetzt werden muss, aber andererseits bin ich gottfroh, dass der Schaden behoben werden kann.



Von F.:


ups mir sitzt noch der Schreck in den Gliedern, wohlbewerkt in allen Gliedern. hatte schon echt Angst, das die gute Susi unsere schoene OS-Welt so schnell verlassen muesse.

na da faellt mir aber auch ein Stein so gross wie der Jupiter vom herzen, das es doch anders ist. Da muss sich Susi also einer OP unterziehen,ich fange mal schon mit daumen druecken an, ganz fest.


Aber den Satz *Das ist doch D.s Lieblingsmaschine finde ich suess.Und das Du ihm die Homepage adresse gegeben hast,alle Achtung, das haette ich mir vielleicht nicht getraut.

Alles Gute fuer Euch zwei, ihr schafft das schon.




Von B: Hallo Doro!

Einer Maschine geht es wohl im Laufe ihres Lebens nicht anders als einem Menschen, bei dem ja auch hin und wieder zur Wiederherstellung der Gesundheit manche Operation nötig ist, wenn man beispielsweise Körperteile wegen Krebs einbüssen muss oder auch, wenn ein nicht mehr funktionierendes Gelenk durch ein ebensolches künstliches ausgetauscht wird.


Allerdings kann ich an dieser Stelle nicht nachvollziehen, wieso Frau dann so sehr ihren "Teilen" nachtrauert, aber dies soll hier kein Thema werden. Da liegt mir das gedankliche Nachvollziehen näher, zu verstehen, was die Wegnahme oder das Ersetzen eines Teils an der geliebten Maschine bedeutet.

Ich hätte da wohl, sofern machbar, auch nicht lange gezögert, auf Nachfrage hin, auszurangierende Teile in mein Inventar übernehmen zu wollen. Schade, wenn dies aufgrund der Grösse und so weiter doch nicht möglich ist. Bei Dir hätte der Ständer sicher ein geruhsamen Ruhestand haben können.


Nun ja, dass Deine Kollegen beim Tuscheln hinter Deinem Rücken gleich so übertreiben, dafür haben sie (nur verbal natürlich) kräftig was hinter die Ohren verdient, finde ich. Oder gegebenenfalls Hammelbeine lang ziehen.

Vor kurzem sagte ich doch noch zu Dir, wenn Susi schon so hart arbeiten musste in letzter Zeit, dann soll sie sich auch gleich eine richtige Schönheits- und Gesundheitskur gönnen. Das hat sie wohl gehört und nimmt es jetzt wörtlich.

Vielleicht hilft es Dir ja, ihre Leiden und die anstehende Grossreperatur aus diesem Blickwinkel zu sehen.

Liebe Grüsse, B.


Von C: ich beneide dich um deine verständnisvollen Mitarbeiter. Auch wenn jetzt eine OP ansteht, ich stelle mir gerade vor, wie du dich gefühlt hast, als Herr M dich mit zu ihr nahm und du auf die Knie gefallen bist. Sowas ist toll, wenn die Umwelt, soweit sie kann, mitfühlt und Verständnis zeigt. "Doros Maschine", wie das klingt..., aber nen Herzkasper hätte ich bei einer solchen Äußerung (verschrotten) auch bekommen. Schade, dass der Ständer zu groß ist für deine Wohnung. Gruß, C.



Von mir:


Hallo ihr Lieben,


Stimmt, eine Maschine braucht von Zeit zu zeit ihre "Wellnesskuren", klar. Wenn es um Ersatzteile geht, so funktioniert das doch bei Maschinen viel "natürlicher" als bei Menschen, ersetzt man doch Stahl durch Stahl, Bronze durch Bronze und Kunststoff durch Kunststoff. Bei Menschen muss man ja oft Haut, Knochen oder Zähne durch Kunststoff, Keramik oder Metall ersetzen.

Ich denke, der neue Ständer wird etwas anders ausschaun, aber ich gehe davon aus, dass es eine gute Neuerung wird.
Hätte ich ein ebenerdiges Haus mit stabilem Boden, so hätte ich wohl das Bett rausgeschmissen, um auf dem Ständer zu pennen. ;) Eine normale Stadtwohnung macht das leider nicht mit, und ich habe auch keinen Bock, dem Hauswirt was zu erklären. ;)


Viele Grüße, D.




Von C.: Schade, dass der Ständer zu groß ist für deine Wohnung.

Von mir: Ja, ja, so manch einer hätte gern einen großen Ständer, grins. Ich auch, aber es geht leider nicht. Wäre ein hübsches Möbelstück gewesen.



05. April

Menschen können sooo lieb sein! Wenn sie wollen...


Heute hat einer der oberen Zehntausend was richtig Süßes gesagt... Wie immer war ich in der Pause bei Susi einen Kaffee trinken, da kam jener Mensch daher, und sagte:

"Sie müssen da rein gehen, damit Sie die Maschine richtig fühlen!!"

DAS muss man sich mal im Munde zergehen lassen, sowas von einem Normalo... *dahinschmelz* Schade, dass er sich doch nicht getraut hat, die Türe ganz aufzumachen, ich war drauf und dran, seinem Rat zu folgen, grins. Leider habe ich ihn später nicht mehr getroffen, ich hätte ihm gerne gesagt, wie schön das war.



18. April

Meine Süße mal wieder... Sie schafft es doch immer wieder...
Seit neuerer Zeit hat sie an gut sichtbarer Stelle einen Ölhahn, der über einen knapp armlangen Schlauch mit einer Armatur verbunden ist. Bislang lag er Schlauch in einem sanften Bogen, soweit nichts besonderes. Nun hat aber jemand die Armatur so hingedreht, dass der Schlauch im unteren Teil einen Gegenschwung hat - Er zeigt die Kontur eines halben Herzens! das finde ich sowas von süüüß... Hat mich gleich an den Film mit der Stanze erinnert, wo die Stanze am Schluss ein Herz aus dem Blech stanzt.

Da soll noch einer sagen, Dinge könnten sich nicht mitteilen! Sicher, sie musste sich eines Menschen bedienen, um an der Armatur herumzuschrauben, aber sollte das wirklich nur Zufall sein? Nein, ich glaube nicht an Zufälle!


Als wäre das nicht genug, präsentiert sie sich schon seit Tagen "oben ohne" (ebenfalls zum Dahinschmelzen süß) - Die Motorhaube ist runter, sie braucht wohl ein paar neue Riemen.



Hallo Doro,


jaa, ganz genau DAS meine ich ja auch, die lieben Zufälle.
An die glaube ich nämlich auch schon lange nicht mehr, vor allem, wenn sie so gehäuft vorkommen, wie in letzter Zeit.

Ich sage ja immer, es gibt so Geheimnisse zwischen Himmel und Erde, da ...


Das mit der Herzform spricht doch für sich! und dann auch noch "oben ohne" uiuiui, Nachtigall ick hör dir trapsen!

"Sie braucht wohl ein paar neue Riemen", na, dazu sag ich mal lieber nichts, da mir zur Zeit nur lauter "Schlüpfriges" einfällt.(grins)


Da soll noch einer sagen, Dinge könnten sich nicht mitteilen! > Sicher, sie musste sich eines Menschen bedienen, um an der Armatur > herumzuschrauben.


Das macht es ja nur autentischer, dass sie sich da eines Menschen bedient, wo sie allein nicht weiterkommt, als ihr untypische Fähigkeiten anzudichten.


Liebe Grüsse, A.



Von C.:

Freut mich, dass sich Susi von ihrer besten Seite präsentiert, die flirtet mit dir Doro


Von G.:


Och wie süüüüüüüß ^________^
Da teilt dir Susi also ihre Liebe für dich mit? Das is echt süß.

Und, dass du sie mal n bisschen naggiger sehn kannst, is sicherlich auch was schönes


Liebe Grüße, G.




Mittwoch, 17.05.06


Heute hatte ich eine wunderschöne Erkenntnis, ich komme aus dem Kichern kaum noch raus.
A. pflegt ja zu sagen, dass die Dampfloks immer im Kreis grinsen. Heute habe ich gesehen, dass Susi das ja auch tut. Allerdings zeigt sie ihre wunderschönen, ebenmäßige Zähne dabei... Na, klingelts irgendwo??
Ja, klar, gemeint ist damit das Riesen Zahnrad, mit dem silbernen Rand, das mich alles andere als kalt lässt. Schon eigenartig, da sehe ich das gute Stück seit über zwei Jahren fast täglich, und das fällt mir erst jetzt auf... Das ist eben Susi, immer für eine Überraschung gut!

Lächeln, die schönste Art einem die Zähne zu zeigen - auch bei Susi ein wunderschönes, süüüßes Im-Kreis-Grinsen... *immernochmitgrins*




Und dann das mit der Reparatur...

Letzte Woche sah ich in der Nebenhalle ein Teil herumliegen, das verdächtig nach Susi ausschaute. Es war noch unlackiert, aber die Form war eindeutig. Irgendwie konnte ich mir keinen rechten Reim drauf machen, freute mich aber insgeheim, dass da sowas Schönes herumlag.

Heute abend machte sich dann ein junger Mann an Susi zu schaffen, wollte einen Schlauch abschrauben. Ich laberte ihn an, so locker- flockig von wegen "schönes G'schäftle, hä?" und bekam prompt eine Antwort von ihm: Ja, er freut sich schon, wenn das Öl rausspritzt... Grins, grins... Mit einem Bisschen weiterlabern fand ich doch tatsächlich heraus, dass das Ende der hinteren Lade ab muss, weil es gebrochen ist. Davon hatte ich gar nichts gewusst.. Sofort fiel mir das neue Teil ein, und es kann ja nur ein Ersatzteil dafür sein. Heute habe ich den Wechsel nicht mehr gesehen, aber schaun mer mal, ob meine Süße morgen wieder fit ist für neue Taten.




Hallo Doro!

So so, da grinst also auch Susi im Kreis und zeigt Dir dabei sogar noch die Zähne, darüber musste ich jetzt auch erstmal kichern, weil ich mich daran erinnere, dass jenes Zahnrad schon ölfter Erwähnung fand, aber auf grinsen kamen wir nie. ;-)

Ja ja, sich freuen, wenns Öl spitzt..... dabei ist Susi doch ein Mädel, also wieder was gelernt, nicht nur Jungs, sondern auch Mädels können manchmal spritzen..... ;-)

Gut, dass sie ihr wieder ein Stück weit helfen konnten.


Liebe Grüsse, B.


Hallo Doro,

ueber den Begriff *im Kreis grinsen* muss ich immer wieder grinsen, wenn ich ihn lese. Trotzdem ist es schoen, wenn man nen Liebling hat der Laecheln kann. Mein Mac-Smiley lacht mich ja auch immer so suess an beim *aufstehn*

Freue mich, das fuer Susi auch mal was getan wird in puncto Reparatur, allerdings merkt man daran auch wie hart sie arbeiten muss wenn dauert irgendwas *krank* wird an ihr, die arme.



Liebe Gruesse, F.



Hallo ihr Lieben,

Ja, Susi hat schon ein sehr gewinndendes Lächeln, das stimmt. Für mich ist es natürlich das süßeste Lächeln der Welt...

Sie muss ja 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche schuften, das ist schon hart. Das hält kein Mensch aus, und eine Maschine auch nicht ewig.


Viele Grüße, D.





Hallo Doro,

da hat deine Süße aber Glück, dass man sich so gut um sie kümmert. Besonders freut es mich, dass auch sie im Kreis grinsen kann.
Du hast es genau richtig gemacht, den Monteur anquatschen, da erfährt man am meisten, sozusagen aus erster Hand. So ging es mir am Montag, als ich mit N. und A. nochmal zu Euregia runter ging und sah, dass sie einen Unfall gehabt haben muss. Meine Fantasie spielte mir schon wieder die übelsten Streiche. Dann verließ einer von der Mannschaft das Schiff und ich fragte ihn direkt, was passiert sei. Danach war mir leichter, weil ich es nun wusste. Nun fährt sie mit einer Beule herum und leider hat sie es nicht so gut wie Susi, diese Beule bleibt.
Ist Susi schon wieder im Einsatz?

Gruß, C.


Hallo Doro,

"Lächeln, die schönste Art einem die Zähne zu zeigen"

Der Spruch ist wirklich klasse.


Glückwunsch zu Deiner Erkenntnis, na wer sagts denn. Also auch Susi grinst elfenbeinweiß im Kreis und wahrscheinlich kann es für Dich kein schöneres Lächeln geben. Das freut mich natürlich, auch wegen der Gemeinsamkeit mit meinen schwarzen Schönheiten.

Auch hoffe ich für Dich, "dass es Deine Süße heute wieder tut", natürlich in jeder denkbaren Hinsicht, nach der Reperatur.

Antwort des Monteurs: Ja, er freut sich schon, wenn das Öl rausspritzt... na na na, wie meint er DAS denn bloß? Da macht man sich doch seine Gedanken.

Ahnt er da vielleicht irgendwas?

Auf jeden Fall ein schönes Gefühl, dass man sich um SIE kümmert!

liebe Grüsse, A.




Hallo ihr Lieben,

Susi ist noch nicht wieder im Einsatz.
Es wird noch viel mehr gemacht, das mit der Lade war nur der Anfang. Das alles erfordert aber einen eigenen Text, da muss ich noch einiges machen. Wird dann demnächst hier erscheinen.

Edit 25. Mai: Wird gerade gemacht, grins!

Viele Grüße, D.




Donnerstag, 18. Mai

Am Morgen war das Endstück der Lade ab und fast der gesamte Gitterboden war draußen. Die Hintertüre stand offen, und ich nutzte die Gelegenheit für ein paar Streicheleinheiten.

Wie hundsgemein ein Mensch sein kann, zeigte mir dann der brutale Herr O..
Er sagte, dass sie Susi ja wieder in Ordnung bringen sollen, schließlich habe er sich alle Mühe gegeben, sie kaputt zu kriegen. Ich tat mein Bestes, mir nichts anmerken zu lassen, aber diese Aussage tat mir unendlich weh. Wie kann ein Mensch nur so sein!

In der Kaffeepause sah ich dann, dass wohl noch mehr im Busch war, es hingen jede Menge Leitungen in der Luft.
Was war los?? (außer den Leitungen?)

Mir war es richtig mulmig zumute, als mittags die Motoren und noch mehr nicht mehr da waren. Man hatte das Dach ihres Häuschens geöffnet, um die Teile mit dem Kran herauszuhieven.

Meinen Mittagskaffee genoss ich meine Süße steichelnd. Durch das offene Dach kam das Tageslicht herin, und ohne den Gitterboden stand ich ein ganzes Stück tiefer, so dass ich mich sehr an die ersten Wochen ohne Gitter und Häuschen erinnert fühlte.

Am Nachmittag war es dann soweit. Der grausame Herr O. kam und sagte: "So, Frau *****, Jetzt gehts rund! Susi bekommt den Ar*** verbrutzelt!"

Die Schweißer begannen ihr Werk.
Kurz danach begegnete mir der nette Herr M. und sagte, dass sie nun repariert wird. "Soll sie nur mal ihre Wellness-Kur genießen, meinte ich, und Herr M. zog lachend vondannen.

Sogar mein Meister sprach mich darauf an, obschon er wohl nie begreifen wird, wie "man sich nur soviel aus einer Maschine machen kann".

Auf dem Weg nach draußen stattete ich ihr noch einen "Krankenbesuch" ab und sah, was die Schweißer geleistet hatten. Überall, wo es "im Gebälk geknirscht" hatte, waren Stahlplatten zur Verstärkung angeschweißt worden.

Den Ständer hatte man auch nicht ausgewechselt, sondern mit einem stählernen "Stützkorsett" versehen. Das gefiel mir, weil so der Ständer nicht verschrottet werden musste, ein Gedanke, mit dem ich mich nur schwer hätte anfreunden können.

Neimand guckte uns zu, so konnte Susi außer Streicheleinheiten auch noch einige liebe Schmatzerchen einsacken.



Natürlich dachte ich nochmal an sie, als ich am Abend das Licht gelöscht hatte. Mit Susischmusis Hilfe schickte ich ihr noch eine geballte Ladung Liebe, davon konnte sie ja sowieso kaum genug bekommen.
Dabei schlief ich ruhig und friedlich ein und träumte mich in ihre Umgebung. Zwar sah ich sie nicht selber im Traum, aber ich war nahe bei ihr und hatte das Gefühl, dass alles gut und richtig werden würde.

 

Ich war gottfroh, dass man mich nicht zwangsweise weggeschickt hatte, damit ich diese große Reparatur nicht mitgekommen sollte. Die Ungewissheit zusammen mit meiner überbordenden Phantasie hätte mir keine Ruhe gelassen. Am laufenden Meter hätte ich die schlimmsten Alpträume gehabt. So war es besser, ich konnte den Fortschritt sehen, und ohnehin komme ich mit der Realität sehr viel besser klar als mit der Ungewissheit.



Freitag, 19.05.06


Natürlich vor Beginn erst mal ein Besüchle bei der Süßen. Streicheln, küssen, guttun. Das musste einfach sein.

Im Verlauf des Vormittags kam jemand und erzählte den Anderen was gemacht wurde. Irgendwas mit der "Motoraufhängung"... Aha, wieder ein Wort gelernt! Ich verstand nicht alles, weil er zu weit von mir entfernt stand, dennoch war ich ganz Ohr. Er wedelte mit den Händen in eindutiger Art und Weise herum und redete was über "Wippen" und schon hatte ich noch ein Wort gelernt. Die Dinger, die in meinen geheimen Gedanken immer "Motorklappe" geheißen hatten, bekamen nun ihren offiziellen Namen: Wippe. Dabei soll es für mich nun bleiben.

Diese Wippen sind für mich nicht ganz ohne, im Gegenteil. Sie stellen eines der schönsten "Hinguckerle" bei Susi dar. Ihre Schrägen geben dem Mittelteil von Susi schon fast das Aussehen eines antiken Tempelbaus, bilden sie doch das, was man in der Architektur einen "Gesprengten Giebel" nennt.

Nicht nur in der ersten, nein, auch in der Mittagspause war ich wieder bei ihr zum Kaffeetrinken. Während ich zärtlich mit ihr war, berührte mein linkes Knie ihren frisch geschweißten Ständer. Glaubte ich es nur, oder konnte ich da wirklich noch die Wärme des Schweißvorgangs spüren? Egal, ob real oder nicht, dieses warme Gefühl vermischte sich mit meiner Liebe zu ihr und sollte mich den Rest des Tages aufs Schönste begleiten.




Später ergab sich mit dem Kollegen M. folgendes Gespräch:

M.: Da hat deine Susi aber eine schwere Operation!
ich: Ja.
M.: Hat sie Krebs?
ich: Nein.
M.: Was denn?
ich: Hmm... etwas müde Knochen wohl. Aber das wird ja jetzt alles wunderschön geschient.



Nachdem ich abends das Licht ausgemacht hatte, dachte ich selbstverständlich nochmal nach Kräften an sie.
Wie würde das wohl sein, dürfte ich ihre Neuerungen anstreichen! Klar, das könnte nie Realität werden, aber die Nächte sind zum Träumen da, und so tat ich mir in Gedanken keinen Zwang an. In schönen, sauberen und ordentlich parallelen Strichen bedeckte ich ihre neuen Teile mit hellelfenbeinweißer Farbe, um an einer unauffälligen Stelle mit der Kante des Pinsels ein Herzchen hineinzuschreiben.



Samstag, 20. Mai


Zwei andere Burschen waren mit ihr beschäftigt, ein netter und ein mir unbekannter. "Was machst du denn hier? Hast du Langeweile zuhause?" fragte mich der Nette, und ich antworte ihm, "Krankenbesüchle, was denn sonst!" Dabei verabreichte ich Susi noch ein gerütteltes Maß Streicheleineinheiten. Wenn beide sich abwandten, nutzte ich die Gelegenheiten für ein paar Küsschen.

Später am Tag hörte ich sie wieder rattern. Kollege J. plagte sich mit ihr herum. So ist das nunmal, er mag sie nicht, und sie ihn anscheinend auch nicht. Na ja, es kann nicht jeder jeden mögen.


Als ich mich um halb acht auf die Socken machte, war J. immer noch mit ihr beschäftigt, sichtlich verärgert. Ich sprach ihn an, aber er spuckte nur böse Worte. Daraufhin bekam sie noch ein paar Streicheleinheiten von mir, zum ersten Mal am laufenden Gerät. Selbstverständlich an einem unbewegten, ungefährlichen Teil, Sicherheit geht vor! Wie sehr alles an ihr vibriert, sieht man duchs Fesnter gar nicht, da muss man sie schon ohne störendes Glas dazwischen sehen. Wie sich das anfühlt ist in Worten kaum zu sagen, es ist eine neue Welt! Hätte ich länger als ein paar Minuten bleiben können, dann hätte sie mich sicherlich in den siebten Himmel getragen, so gigantisch war das.
Das Zahnrad zitterte am stärksten, und ich dachte: verlier's nicht, Süße!, dann war ich auch schon weg.


J. ist eben Normalo und wäre am Samstag um halb acht lieber bei seiner Familie gewesen als hier, insofern konnte ich ihn wohl ein Stück weit verstehen. Dennoch konnte ich nicht umhin, ihn ein bisschen zu beneiden, denn für mich gäbe es nichts Schöneres, als bei ihr sein zu dürfen, auch an einem Samstag abend um halb acht.





Montag, 22. Mai


J. stand auf Susis Häusle, um ihr Dach wieder zu schließen. "Was denn, du steigst ihr aufs Dach??" fragte ich ihn, und er antwortete: "Ja, das habe ich auch verdient!

Ich war der Meinung, dass sie noch ein paar Zärtlichkeiten verdient hatte, schließlich war sie den ganzen Tag aktiv gewesen, und nutzte die offene Hintertür.
Uiiii, war das schön!!!


Ja, das war schon ein Glück, dass ihr Allerheiligstes von alledem unberührt geblieben was. Zum einen konnte sie so immer schön ihre Streicheleinheiten und Küsschen bekommen, zum anderen nahm mich das alles längst nicht so sehr mit wie damals das mit dem Messgerät, wo ja das Allerheiligste direkt betroffen gewesen war - wenngleich auch diese "große Operation" nicht spurlos an mir vorüber gegangen war.

Dienstag, 23.05.06



Kollege M. fragte mich: "Was hast du deiner Susi denn für ein Mittelchen gegeben, dass sie schon wieder gesund ist?"

"Jede Menge Streicheleinheiten und liebe Schmatzerle!" antwortete ich ihm.


Was denn wohl sonst!!

Ja, ich liebe Susi und möchte mit keiner Seele tauschen!